BERLINER MASCHINENBAU-A.G.  VORMALS L. SCHWARTZKOPFF

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DEUTSCHE REICHSBAHN  - 
LOKOMOTIVE  03256
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2C1  H e i ß d a m p f- Z w i l l i n g
S c h n e l l z u g l o k o m o t i v e
R e i h e  03  d e r  D e u t s c h e n
R e i c h s b a h n,  neueste B a u -
a r t  mit  18t  A c h s d r u c k  und
T e n d e r  von 34m²  Wasserraum
 
   
 
 
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Die Einheits-Schnellzug-Lokomotive Reihe 03 ist bestimmt für die Beförderung von Schnellzügen auf solchen Strecken, deren Oberbau noch nicht für einen Achsdruck von 20 t verstärkt ist.
Ursprünglich für einen Achsdruck von 17,5 t entworfen, ist sie im Laufe der Jahre in ständiger Weiterentwicklung den veränderten Betriebsaufgaben des Schnellverkehrs angepaßt worden, wodurch sich der Achsdruck der gekuppelten Achsen bei den neuesten Lokomotiven auf etwa 18 t erhöhte.
Während zunächst eine Höchstgeschwindigkeit von 120 km/h für die damaligen Höchstgeschwindigkeiten der Schnellzüge von 100 -110 km/h als vollständig ausreichend erschien, ist bei den neuesten Lokomotiven, die in Sonderdiensten Verwendung finden, die Höchstgeschwindigkeit auf 140 km/h heraufgesetzt worden, um die fahrplanmäßige Beförderung der neuen Fern-D-Züge zu gewährleisten, nachdem durch eingehende Versuche festgestellt worden war, daß diese Geschwindigkeitserhöhung keinerlei nachteilige Folgen für den ruhigen Lauf der Lokomotive hat.
Die Heraufsetzung der Höchstgeschwindigkeit bedingte jedoch eine Erhöhung des Durchmessers der Laufräder des vorderen Drehgestelles von 850 auf 1000 mm.
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  Um außerdem bei dieser höheren Fahrgeschwindigkeit keine Vergrößerung des Bremsweges zu erhalten, wurde die Druckluftbremse der Lokomotive grundlegend verbessert.

Vollständig geschweißter Tenderrahmen vor dem Aufschweißen des Wasserkastens

Sämtliche Treibräder werden bei diesen Lokomotiven doppelseitig, und die hintere Laufachse, die früher ungebremst war, einseitig von vorn gebremst, während gleichzeitig die Bremse 

Vollständig geschweißter Tender
des vorderen Drehgestelles verstärkt wurde. Bei dieser neuesten Ausführung sind somit an jedem angetriebenen Rad zwei Bremsklötze, an jedem Laufrad ein Bremsklotz vorhanden.
 
 
 
 
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Die gezeigte Lokomotive 03 256 weist gegenüber den früheren Lokomotiven der gleichen Gattung noch folgende Hauptmerkmale auf: 
Vergrößerung des Wasservorrates des Tenders von 32 auf 34 m³, 
erhöhte Anwendung elektrischer Lichtbogenschweißung, 
Anwendung einer devisensparenden Bauweise.
Die Vergrößerung des Wasservorrates auf 34 m³ entsprang der Forderung des neuzeitlichen Schnellzugverkehrs, lange Strecken ohne Ergänzung des Vorrates durchlaufen zu können.
Dies war möglich ohne Vergrößerung des Tenders und seines Gewichtes dadurch, daß die bisherige genietete Ausführung verlassen und der Tender zusammen mit dem Rahmen vollständig elektrisch geschweißt wurde.

Elektrische Lichtbogenschweißung ist auch bei der Fertigung der Lokomotive in weitestem Umfange zur Anwendung gekommen, nicht nur für die früher üblichen Verbindungen durch Nieten oder Schrauben, sondern auch durch Verwendung vollständig geschweißter Bauteile an Stelle von Stahlgußteilen.

Als Beispiel für die erste Art seien erwähnt, die Lukenfutter des Kessels sowie die Untersätze der

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Handstangenstützen usw., die sämtlich nicht mehr aufgenietet, sondern elektrisch aufgeschweißt sind, und die geschweißte Ausführung der Rauchkammer. 

Für die zweite Art können als besonders bemerkenswerte Teile das schwere Verbindungsstück 
zwischen den


Geschweißte Zylinderverbindung - Rauchkammerträger und Pufferbohle
 
  Zylindern, das gleichzeitig Rauchkammerträger ist, der vordere und hintere Stehkesselträger, die Verbindung zwischen den Zylindern und dem Gleitbahnträger und die Schwingenlager, um nur einige Beispiele zu nennen, angeführt werden.

Die Lokomotive besitzt weiterhin eine vollständig elektrisch geschweißte Feuerbüchse. Diese ist jedoch nicht, wie früher bei der Deutschen Reichsbahn üblich, aus Kupfer, sondern aus Gründen der Devisenwirtschaft aus einem Sonderstahl gefertigt, der sich durch hohe Alterungsbeständigkeit und Korrosionssicherheit auszeichnet.

Nach Fertigstellung werden die Schweißnähte der Feuerbüchse einer genauen Untersuchung mittels Röntgenstrahlen unterzogen und photographisch aufgenommen, um sicher zu sein, daß die Schweißung in allen Teilen absolut einwandfrei ist und nicht etwa durch Schlackeneinschlüsse eine herabgesetzte Festigkeit aufweist.

Erst wenn dies unbedingt feststeht, wird die Feuerbüchse in den Kessel eingebaut.

 

 
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Mit der Erwähnung der stählernen Feuerbüchse ist bereits das weitere Kennzeichen der ausgestellten Lokomotive, nämlich die devisensparende Bauweise, gestreift.
Sie kommt vor allem in der Ausführung der Achs- und Stangenlager zum Ausdruck, die früher vollständig aus Rotguß mit einer starkwandigen Weißmetallauflage bestanden.
Bei der Lokomotive 03 256 sind zum ersten Male Lagerschalen aus Stahlguß zur Anwendung gekommen, auf die eine dünne Rotgußschicht von 8 mm Stärke in einem besonderen Verfahren unter Druck aufgebracht ist. Diese geht mit dem Stahlgußkörper eine innige Bindung ein und genügt den stärksten Betriebsbeanspruchungen.
Die Rotgußauflage wird dann besonders vorbereitet und in einem Schleuderverfahren mit einer dünnen Weißmetallschicht von 2 mm Stärke versehen.
Dieser dünne Spiegel von Weißmetall hat sich als wesentlich günstiger erwiesen, als die frühere starkwandige Weißmetallauflage, da durch den Schleudervorgang 
 
 
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Kuppelachslager, Stahlrohling mit Rotguß ausgegossen, Lauffläche
zum Einschleudern von Weißmetall mit Gewinde vorgedreht
 
  eine Verdichtung des Weißmetalles, sowie eine günstigere Anordnung der härtesten Kristalle an der Oberfläche des Weißmetallspiegels und damit eine geringere Abnutzung der Lagerschalen im Betriebe erreicht wird.

Außerdem sind die Armaturen, für die früher vorwiegend Rotguß oder Bronze zur Verwendung kamen, durch solche aus Stahlguß oder Gußeisen ersetzt.

Weiterhin sind in großem Umfange Eisenrohre an die Stelle von Kupferrohren getreten, so daß auch hierdurch, wie auch bei den Schmiergefäßen und Schildern, für die Aluminium verwendet ist, eine beachtliche Ersparnis an Baustoffen, die nur mit Devisen aus dem Auslande zu beschaffen sind, erreicht wurde.

 
     
 

Presse: 
Dr.Selle-Eysler AG.
Berlin SW 29

 
 

 
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