Das Werk nach dem Krieg
Nennenswerte Kriegs-Schäden hatte das Wildauer Werk nicht davon
getragen, auch die Besetzung des Werkes durch die Rote Armee verlief ohne
Kampf. Allerdings wurde der Betrieb als Rüstungsbetrieb eingestuft
und vollständig demontiert, die Maschinen in die Sowjetunion abtransportiert.
Teile der Gebäude, u.a. die große Lokomotiv- Montagehalle sowie
die benachbarten AEG-Produktionsstätten (ehemals MSW) wurden abgerissen.
Schwartzkopff hatte in Wildau aufgehört zu existieren !
Einige Männer, Wildauer oder solche, die die letzten Kriegswirren
hierher verschlagen hatte, wollten sich mit diesem "Nichts" nicht abfinden.
Sie begannen mit von zuhause mitgebrachtem Werkzeug, mit Material vom übriggebliebenen
Schrottberg, Gebrauchsgegenstände herzustellen, kleine Reparaturen
auszuführen, die verlassenen Gebäude aufzuräumen und instandzusetzen
oder sich einfach anderweitig nützlich zu machen. Die ersten Maschinen
buddelte man buchstäblich aus dem Schrottberg aus. Aus diesen Anfängen
heraus und mit Unterstützung des sowjetischen Kommandanten wurden
weitere Maschinen und Werkzeug aufgetrieben, Material und kleinere Aufträge
besorgt. Der erste "große" Auftrag kam von den Sowjets selbst: Herstellung
von sogenannten "Halden-Pflügen", einer Vorrichtung, um von einem
Schienenstrang aus mittels seitlich montierter großer Bleche ähnlich
Pflugscharen, die für die Herstellung von Gleisbetten notwendigen
beidseitigen Entwässerungsgräben in einem Arbeitsgang herzustellen.
Von diesen Halden-Pflügen sollen einige gefertigt und in der Sowjetunion
auch eingesetzt worden sein. !?
Diesem Auftrag folgten andere, manchmal auch nur Reparaturaufträge
z.B. von schwerer Technik aus der Braunkohleförderung, ...
Vieles geschah damals von der Hand in den Mund, manchmal mußten
erst die Maschinen besorgt werden, um die übernommenen Aufträge
überhaupt auszuführen zu können, meistens mußte das
Material vom Auftraggeber selbst zur Verfügung gestellt werden, Alles
war zu jener Zeit möglich.
Irgend wann zogen auch wieder geregeltere Zeiten in Wildau ein. -
Wildau war wieder da !
VEREINIGUNG VOLKSEIGENER BETRIEBE FÜR DIE |
|
AUSRÜSTUNG VON BERGBAU UND SCHWERINDUSTRIE |
Die neue Bezeichnung lautete: VEB ABUS Schwermaschinenbau "Heinrich
Rau" .
Seite noch in Arbeit !
- bmain300 - | © SCHWARTZKOPFF-WILDAU 2000 |